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In Dänemark, und nun auch in Schleswig-Holstein, sollen Schulen im Rahmen einer „Experimentierklausel“ die Möglichkeit erhalten, innovative Konzepte zur Unterrichtsgestaltung, neue Leistungsbewertungsmodelle, eine freiere Handhabung von Kontingent-Stundentafeln, sowie neue Arbeitszeitmodelle zu entwickeln und zu erproben. Insbesondere Projektwochen geben Zeit und Struktur für solche Experimente!

  • In Berlin gibt es das „Modellvorhaben zur Verbesserung der Lernbedingungen”
  • in Brandenburg „Schulversuche zum individualisierten Lernen”
  • in Bayern etwa das „Pilotprojekt Individualisierung”

Wird das der große Wurf, mit dem das Bildungssystem revolutioniert werden kann? Auf jeden Fall sollen Konzepte gefunden werden, mit denen der Lehrkräftemangel aufgefangen werden kann und beispielsweise die Schüler: innen Zukunftskompetenzen entwickeln können. Das etwa über offene Lernformen, fächer- und jahrgangsübergreifenden Unterricht. Dafür können multiprofessionelle Teams (unterstützt von externen Bildungspartnern) Projektunterricht anbieten.

Online-Schul- oder Schülerzeitungen (Online-SZs) können so ein experimentelles Projekt sein. Genauer: ein digitales Lernprojekt mit vielen Facetten, welches in verschiedenen Orga-Formen angeboten werden kann.

Es gibt 7 verschiedene Möglichkeiten, um eine Online-SZ im Schulalltag zu implementieren. Sie kann von Schüler: innen komplett unabhängig betrieben, oder für unterrichtliche Zwecke genutzt werden – dies, um alle Bildungspotenziale ausschöpfen zu können!

Rein rechtlich betrachtet gibt es Schul- sowie Schülerzeitungen. Schulzeitungen verantworten Schulleitungen, Schülerzeitungen stehen außerhalb der Verantwortung der Schule – mehr oder weniger. Für beide Formen passt die Abkürzung „Online-SZ“.

Unterrichtliche Organisationsformen (3-7):

Da das Gründen und Betreiben einer Schülerzeitung ein enormes Bildungspotential hat, und die möglichen Lerninhalte vollumfänglich nur vermittelt werden können, wenn dafür Zeit und Rahmen vorhanden sind, bietet sich an, eine unterrichtliche Organisationsform zu wählen und damit das ganze „Paket“ nutzbar zu machen.

Unabhängig von Schulgesetzen sollte es im Rahmen der Demokratie-Erziehung natürlich so sein, dass Schülerzeitungs-Redaktionen ihre Rechte und Pflichten als Jugendpresse wahrnehmen können sollen – wegen der Pressefreiheit und so!

Beispiel: Organisationsform „Projektwoche“ (3)

Es gibt verschiedene Varianten, um Online-Schülerzeitungen in zeitlich begrenzten Projekt- oder Vorhabenwochen durchzuführen: jahrgangsübergreifend (V3.1) oder berufsvorbereitend jahrgangsbezogen (V3.2). Dafür ist es in jedem Fall erforderlich, im Vorwege einmal eine Online-Schülerzeitung zu gründen und technisch aufzusetzen – das gegebenenfalls von einem Webdesigner (Hier anfragen).

Basierend auf der einmal entwickelten Schülerzeitungs-Homepage, kann jedes Schuljahr aufs Neue (auch mehrmals pro Jahr) in Projekt- oder Vorhaben-Wochen jeweils eine Gruppe von Schüler: innen das digitale Arbeiten in einer Online-Redaktion erlernen und anwenden. Mit und ohne Lehrkräften; in jedem Fall schülerzentriert und ggf. Peer2Peer.

Für jede neue Projektgruppe wird jeweils eine eigene Unterseite oder eine Themen-Seite auf der Online-Schülerzeitung erstellt! Beispiel:


Beispiel der Orga-Form 3 mit jahrgangsbezogenen Projektwochen (V3.2.)

Schulen, die ihre baldigen Schulabgänger noch schnell etwas fitter für ihre digitale Lebens- und Arbeitswelt machen möchten, bieten so eine Online-Schülerzeitungs-Projektwoche berufsvorbereitend jahrgangsbezogen an. An Gemeinschaftsschulen beispielsweise in der 8. oder 9. Klasse; an Gymnasien beispielsweise in der 11. Klasse.

Eine Schule aus Schleswig-Holstein hat das im Herbst 2022 mit Media4Schools-Unterstützung erstmalig ausprobiert und für viele Jahre angedacht. Geplant ist, dass jedes Jahr jeweils in Jahrgang 11 zwei „Ausgaben“, das entsprechend in zwei Projektwochen, produziert werden.

In Zusammenarbeit mit der kompletten Deutsch-Fachschaft des 11. Jahrgangs haben wir im Voraus alles gemeinsam geplant und vorbereitet – bedeutet:

  • acht Lehrkräfte haben mindestens einen Media4Schools-Workshop mitgemacht und
  • es wurde ein Online-SZ Name gefunden und die Domain angemeldet (Ideen haben wir gemeinsam erörtert)
  • die Website wurde startbereit vorher aufgesetzt (auch durch Media4Schools)
  • eine federführende Lehrkraft hat u.a. für jede Klasse einen Benutzernamen im Content-Management-System erstellt
  • und jede Klasse hat ein Beitragsthema für sich festgelegt (eine Klasse hat beispielsweise nur Artikel über den Ukraine-Krieg verfasst).

Durch die klassenbezogenen Benutzernamen (etwa „BG21a“) können die Artikel einer Klasse dieser auch im Nachgang zugeordnet werden. Technisch ist es möglich, dass ein User zeitgleich etwa 5x angemeldet ist (bei 5 Teams pro Klasse). Die Schüler: innen haben unter die Artikel zudem ihre Vornamen geschrieben.

Die Projektwoche an sich wurde von 8 Deutsch-Lehrkräften mit 4 Klassen des 11.Jgs, in der Summe mit 98 Schülern geplant und durchgeführt. Dabei haben die Schüler: innen in Zwei- oder Dreierteams gearbeitet. Entstanden sind in der 1. Projektwoche 33 Artikel.

Weitere Informationen? Hier anfragen.

Auf dem Bild oben: die vier besten Schülerzeitungen (3 von 4 digital > Online-Schülerzeitungen) von Schleswig-Holstein des SZW-SH – wir freuen uns für sie. Eine davon – erkant.de – ist ein Projekt unseres Vereins und wird von unserer Vereinsvorsitzenden seit 2017 begleitet. Zwei weitere der Vier sind von uns im Rahmen der OKSH-Förderung technisch aufgesetzt worden. Außerdem nahmen die begleitenden Lehrkräfte an unseren Workshops teil.

„Ich fühle mich als Online-Schülerzeitungs-Macherin :-) – aber nicht nur in SH. Ich biete Workshops dazu mittlerweile bundesweit an“, meinte Vorsitzende Susanne Braun-Speck. „Bei der inhaltlichen sowie technischen Umsetzung ist für mich die Herausforderung, zusammen mit Lehrkräften und Schüler:innen jeweils einen eigenen (Marken-) Namen und ein individuelles Corporate Design zu entwickeln. Dabei gehen wir wie bei einer Unternehmensgründung vor, sofern die jeweilige Schülerzeitung nicht vorher schon bestand und es insbesondere den Namen ggf. schon gab. Aber tatsächlich starten die meisten Online-Schülerzeitungen ganz neu, wie zum Beispiel die zweite jetzt Ausgezeichnete – die GMS-Unzensiert. Aber auch die älteste Schülerzeitung von Schleswig-Holstein – die Weiße Brücke – habe ich 2021 bei der digitalen Realisierung begleitet.“

Ausgezeichnet wurden 3 Online-, sowie 1 Print-Zeitung – Screenshots:


Online-Schülerzeitungen sind digitale Produkte & damit digitale Bildung pur!

Online-Schülerzeitungs-Machen ist besonders förderlich für Schulen, Lehrkräfte und Schüler sowie Ausbildungsbetriebe (es kann auch Azubi-Betriebszeitungen geben), weil sie dabei ein Stück weit wie Digital-Unternehmer denken müssen, denn: sie Gründen, erschaffen ein digitales Produkt, betreiben eine Zeitung mit Unternehmensbereichen wie Marketing, Vertrieb, Personalwesen UND lernen dabei sehr viele digitale Methoden und Tools kennen. Es geht dabei um Content-Entwicklung, digitale Projektarbeit, SEO, Datenschutz und Persönlichkeitsrechte, digitale Medien-Formate wie Text, Bild, Videos, Audios, etc. – das ist Digitale Bildung  pur!

Hier sind unsere Workshops dazu: https://mediateams.de/kurse/

In den letzten Wochen sind neben den 5 neuen in 2021 auch bereits 2022 einige neue Online-Schülerzeitungen entstanden. Diese hier:

Ab Mitte August sind folgende Media4Teens- sowie Media4Schools-Kurse im Angebot. Alle finden digital per BigBlueButton-Videokonferenz statt. Schulgruppen sowie einzelne Pädagogen und Schülervertreter aus Schleswig-Holstein können diese über das IQSH oder unseren Verein wahrnehmen. Es gibt Abruf- & Termin-Veranstaltungen.


Kostenfreie Termin-Veranstaltungen (für einzelne Lehrkräfte):

  • Digitale Projekte günstig planen – egal ob Lernportal, Schülerzeitung, Wiki oder Website.
    • Termin: 01.09. > Anmeldung: PRV0088
  • Einführung „Online-Schul- oder Schülerzeitung entwickeln“ & Medien-Recht
    • Termin: 22.09. > Anmeldung: PRV0089
  • Praxisarbeit mit WordPress. Online-Texte & digitale Medien fürs Internet gestalten.
    • Termin: 20.10.> Anmeldung: PRV0090
  •  Online-Marketing & soziale Medien für Schulen nutzbar machen
    • Termin: 10.11. > Anmeldung: PRV0092

kostenfreie Workshops für Schülerzeitungsgruppen / Jugendredakteure mit 1 bis 2 Lehrkräften:

  • Für Beginner: Online-Schülerzeitungen gründen, aber wie?
    1. Termin: 26.8. von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr
    2. Termin: 16.9. von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr

Anmeldung hierfür per E-Mail an: s.braun-speck@sii-kids.de

In diesem Kurs lernen die Teilnehmer, wie eine Online-Schüler- oder Schulzeitung funktioniert, gestaltet und strukturiert sowie mit multimedialem Content (redaktioneller Arbeit) gefüllt wird. Die ersten Schritte der Gründung und zum technischen Aufbau werden besprochen.

Im Anschluss könnt ihr zudem Eure Online-Schülerzeitung kostenfrei technisch erstellt bekommen! Siehe Blogbeitrag dazu.


Kostenpflichtige Abruf-Veranstaltungen für Gruppen:

(in SH übers Schulbudget buchbar):

  • Homeschooling – Online-Konferenzen mit Schülern u/o Kollegen auf BigBlueButton führen (Formix: PRV0104)
  • DigitalGenial: Medien-Kompetenz für Beginner, digitale Bewerbungen & Projektarbeiten (Formix: FFB0068)
  • Online-Schülerzeitungen entwickeln & betreuen – so geht es! (Formix: PRV0108)
  • BNE – Bildung für nachhaltige Entwicklung am Beispiel: „Nachhaltige Smartphones, digital präsentiert“ (Formix: PRV0099)

Dienstleistungen der Hauptreferentin von Media4Schools, Susanne Braun-Speck

In Schleswig-Holstein gibt es viele Möglichkeiten, um seine Medienkompetenz zu stärken: Workshops in denen die Teilnehmer:innen lernen, eigene Radio- und Videobeiträge oder eine Online-Schülerzeitung zu entwickeln, aber auch sogenannte MakerSpaces, in denen Menschen vorbeikommen können, um neue digitale Medien kennen und nutzen zu lernen.

In 2021 fördert der Offene Kanal Schleswig-Holstein (OKSH) 24 Projekte mit insgesamt fast 100.000 Euro, die aus Landesmitteln zur Verfügung stehen. Der Chef der Staatskanzlei, Staatsekretär Dirk Schrödter, und der Leiter des OKSH, Peter Willers, hatten dazu Anfang des Jahres eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

Sii-Kids Vorsitzende Susanne Braun-Speck hatte 6.540 € für die Entwicklung von multimediafähigen Online-Schülerzeitungen inklusive medienpädagogischer Workshops beantragt. Nun sind sie bewilligt.

Bewerbungen für die technische Erstellung können (zukünftige) Schülerzeitungs-Redaktionen bei Sii-Kids per E-Mail einreichen (kontakt@sii-kids.de)

Durch die Aufgaben und Tätigkeiten bei dem „Unternehmen“ Online-Schülerzeitung lernen die beteiligten Schüler das, was sie für ihr Leben und den Arbeitsmarkt der digitalen Zukunft brauchen. Zudem erleben sie bei der journalistischen „Arbeit“ sehr viel – im echten Leben! Was beim Schülerzeitungs-Machen alles so erlebt wird, zeigen diverse Videos des Pilotprojekts zum Nachmachen – erKant.de – siehe Youtube-Kanal. Dort ist unter Anderem ein Erlebnis-Video 2018 zu sehen, Preisverleihungen 2018 und 2020 sowie diverse Interviews mit Prominenten – siehe YT-Kanal.

„Es macht mir ein riesige Freunde, mit Jugendlichen soviel Spannendes und Lustiges zu erleben und sie auf ihre digitale Lebens- und Arbeitswelt vorbereiten zu können.“, sagt Susanne Braun-Speck. „Das unsere Vereins-Schülerzeitung dabei auf Bundesebene so erfolgreich ist, ist natürlich super toll!“

Screenshot von dem Pilotprojekt erkant.de

Fit für den Arbeitsmarkt der Zukunft

Jugendredakteure (Schüler) sowie ihre Lernbegleiter (Lehrer, Schulsozialpädagogen oder Eltern) lernen beim Aufbau einer Online-Schülerzeitung die Nutzung eines CMS-Systems sowie von Text- und Bildbearbeitungs-Programmen; das digitale Recherchieren und Online-Arbeiten; das Entwickeln von digitalen Medien (Text, Bild, Audio, Video, Online-Umfragen), Ansätze von Online- und Social-Media-Marketing sowie schlussendlich auch Methoden wie agiles Arbeiten auf Distanz, und vieles mehr. Außerdem müssen sie sich mit vielen Unternehmensbereichen auseinandersetzen – mit Marketing und Werbung, Controlling und Personalwesen, etc. Alles digital!

Im Rahmen der Förderung finden auch zwei Workshops statt, welche auf Kijuaa.de buchbar sind. Der erste soll am 10. Juni, der zweite Workshop nach den Sommerferien.


PresseInfo der Landesregierung dazu: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/I/_startseite/Artikel2021/II/210514_medienkompetenz_projekte.html

Am 7. und 8. Januar 2021 fanden in Schleswig-Holstein – geplant / unabhängig vom derzeitigen Lockdown – Distanz-Lerntage für Schulen statt. Diese sollten bevorzugt zur Weiterbildung genutzt werden. Susanne Braun-Speck stellte dafür ihre Online-Kurse für Schüler kostenfrei bereit. Siehe hier auf: Media4Schools.de/Kurse  Der NDR interviewte und drehte am Donnerstag, während sie als Referentin für digitale Bildung für die Julius-Leber-Schule in Lübeck aktiv war.

Im TV-Beitrag war sie zusammen mit dem stellvertretenden Direktor und Lehrkräften der JLS Lübeck zu sehen. NDR-Moderatorin war Hanna Bird. Im Radio-Beitrag ist sie zusammen mit dem Moderator Pascal Hillgruber (ehemals Lehrer !) zu hören.

Einer von zwei Radio-Beiträgen auf Welle Nord:


Sowie der Link zum TV-Beitrag beim NDR, Schleswig-Holstein-Magazin


Schleswig-Holsteiner Schulen können ab sofort das Learning-Management-Systems „ItsLearning“ inklusive Beratungsleistungen sowie ein Online-Konferenz-System nutzen. Außerdem ist die kurzfristige technische Ausstattung über das Sofortprogramm des DigitalPakts möglich, und: das Weiterbildungs-Angebot für Lehrkräfte wird erweitert.


Die folgenden Informationen stammen teilweise von der Pressekonferenz der Bildungsministerin Karin Prien am 5.8.; weitere aus Insider-Quellen.

Innovationsschub in der digitalen Bildung

Karin Prien berichtete unter Anderem, dass die Corona-Pandemie zu einem gewaltigen Innovationsschub in der digitalen Bildung führte, die das Ministerium mit allen Mitteln weiter verfolgen wird. Zum Beispiel stellt es ab sofort allen Schulen ein einheitliches Lernmanagementsystem (kurz: LMS) zur Verfügung.

Die Wahl fiel auf ItsLearning, welches das Schulportal von SH (betrieben von Dataport, basierend auf dem System von Univention, bekannt als UCS) ergänzen wird.


ItsLearning ist eine kommerzielle, webbasierte Lern- und Community-Plattform, welche 1999 von Studenten des Bergen University College in Norwegen gegründet wurde und heute weltweit vertreten ist. Die deutsche Niederlassung ist in Berlin. ItsLearning wurde als bestes Produkt in der Kategorie Lehr- und Lern-Management-Systeme mit der Comenius-EduMedia-Medaille 2013 ausgezeichnet.

Im Dezember 2019 wurde ItsLearning von der Sanoma Group übernommen, einem führenden europäischen Lern- und Medienunternehmen mit Hauptsitz in Helsinki, Finnland. ItsLearning ist jedoch ein eigenständiges Unternehmen innerhalb des Konzerns, das 2019 einen Nettoumsatz von 913 Mio. EUR erzielte und 4.000 Fachkräfte beschäftigt.


In Schleswig-Holstein zeigten 415 Schulen (circa 50% der Schulen) Interesse an dem LMS.

Ob diese es tatsächlich nutzen werden oder sich für ein anderes LMS entscheiden, bleibt diesen überlassen.

Einen Antrag können und müssen Schleswig-Holsteiner Schulen ggf.  hier stellen: https://mbforms.schleswig-holstein.de/?view=lmstermin

Später nutzbare ItsLearning-Startseite: https://sh.itslearning.com/


Für die Einführung von ItsLearning werden jetzt die Fortbildungs-Angebote beim IQSH erweitert (siehe FORMIX, suche dort nach ItsLearning). 100 Schulen pro Woche sollen an das LMS angeschlossen werden können. Natürlich sollen auch Fortbildungs- und Beratungsangebote von Lehrkräften dazu genutzt werden können und werden entsprechend ausgebaut. Die Kosten dafür trägt das Land, wobei die Mittel dafür vermutlich teilweise aus dem DigitalPakt des Bundes stammen (Annahme der Redaktion*).

Nachtrag vom 20.8.: Laut Pressemitteilung des BIMI vom 19.8. stimmt die #Annahme der Redaktion. Darin steht folgendes:

„Die Kosten für das LMS werden vom Land und vom Bund Schleswig-Holstein aus den Mitteln des DigitalPaktes Schule getragen.“


Gegenstände der Förderung der DigitalPakt-Vereinbarung in der Vergaberichtlinie von SH gestrichen.

Laut der Verwaltungsvereinbarung vom #DigitalPakt Ziffer 3.1.3 und 3.2. sowie 3.4 können auch Lehr-Lern-Infrastrukturen, z.B. #Lernportale sowie Beratungsleistungen daraus finanziert werden.

Aber: in der Vergabe-Richtlinie von SH ist das nicht wiederzufinden.

Laut Auskunft der Staatssekretärin Dr. Dorit Stenke war im Vorwege bereits vorgesehen gewesen, dass finanzielle Mittel für Lehr-Lern-Management-Systeme, Lernportale, etc sowie Beratungsleistungen aus dem DigitalPakt nur vom Land genutzt werden sollen.

Im Umkehrschluss haben dadurch weder Schulen noch Schulträger diese, vom Bund vorgesehene, Möglichkeit und müssen Beratungsleistungen und Lernportale / Lern-Management-Systeme selbst finanzieren – sofern es sich nicht um das einheitliche System des Landes handelt. Anders ist das z.B. in Bremen (siehe pdf)und Hamburg (siehe pdf) – dort können sehr wohl Lehr-Lern-Infrastrukturen aus DigitalPakt-Mitteln bezahlt werden.

Download DigitalPakt des Bundes – Download der Vergabe-Richtlinie SH.

Entsprechend zählt neben den laufenden Lizenz- / Nutzungskosten und den technischen Möglichkeiten und Funktionen des LMS, für die Schulen wohl auch, wer die Kosten trägt. Sie selbst, wenn sie etwas Anderes als ItsLearning nutzen. Dieses durfte übrigens aufgrund der Corona-Krise ohne Ausschreibung eingekauft werden. Aber nicht für die Nutzung auf Dauer. In 2021 muss das Land eine öffentliche Ausschreibung durchführen.

Sollte es soweit kommen, das ItsLearning danach nicht mehr DAS einheitliche LMS des Landes ist, haben Schulen aber durchaus die Möglichkeit, es weiterhin zu nutzen.

Denn: sie können es ja in eigener Regie weiterbetreiben und ihre Schulträger die Kosten dafür selbst tragen – so, wie die anderen 50% der Schulen im Land, die bereits vor oder seit der Corona-Krise Learning-Management-Systeme wie Moodle oder iServ nutzen. Alternativ wäre der Wechsel des LMS (z.B. von ItsLearning zu iServ) technisch durch einen Ex- und Import der Daten möglich.


Ein Video-Konferenz-System wird von Dataport zum Schulbeginn zur Verfügung stehen.

Welches es ist, wurde während der Pressekonferenz nicht genannt. Zur Debatte standen, nach den uns bekannten Informationen, entweder #Jitsi oder #BigBlueButton. Beide sind datenschutzkonform, sofern sie auf eigenen Servern (hier den Servern von Dataport), betrieben werden. #BigBluebutton bietet sehr viel mehr Funktionen für digitalen Unterricht als Jitsi, insbesondere aber nicht nur hat es ein digitales Whiteboard sowie ein (Ether-) Pad. #Jitsi ist dagegen einfacher zu installieren, sowie leichter zu nutzen.

Nachtrag: Auf Nachfrage erfuhr die erKant-Redaktion, dass das Online-Konferenz-System #Jitsi sein wird. Link: https://video.openws.de/ – bitte den Chrome-Browser dafür nutzen.

Gut zu wissen: An das LMS „ItsLearning“ kann wahlweise BBB oder Jitsi angebunden werden. Auch dazu gibt es eine Schulung beim IQSH.

Da diverse Schulen und Schulträger bereits in der Corona-Schulschließungs-Phase auf BigBlueButton (BBB) setzten und eigene Server betreiben oder bei einem Hoster „gemietet“ hatten, können sie BBB auch dann weiterhin nutzen, wenn sie sich für das LMS #ItsLearning entscheiden.


Außerdem wurden, laut der Presse-Informationen des Bildungsministeriums, die formalen Voraussetzungen (um Mittel aus dem Digitalpakt zu erhalten) weiter vereinfacht. Heißt: es werden zusätzliche Stellen geschaffen, um die Schulen bei der Digitalisierung zu beraten.

„Das Sofortausstattungsprogramm um Schulen mit digitalen Endgeräten zu versorgen ist, seit ich mich erinnern kann, das erste Bundesprogramm dieser Art, das seinen Namen wirklich verdient“, betonte die Ministerin. Schon seit Anfang Juni hätten die Schulträger sich auf die Beschaffung der Geräte einstellen können. „Spätestens seit dem 14. Juli konnten die Schulträger über das Sofortprogramm digitale Ausstattung beschaffen“, so Prien. Seitdem seien 7,35 Millionen Euro vergeben und insgesamt 9,18 Millionen Euro von 107 Schulträgern beantragt worden.